Medizinisches Labor Wahl
MVZ Medlabwahl GmbH

D-ML-13354-01-00_DAkkS

HCV-RNA quant.
HCV-RNA quantitativ, HCV-Viruslast, HCV-PCR, Hepatitis C

Zurück zur Liste

Material
EDTA spezial
Alternativmaterial
Serum
Abnahmehinweise
1 ml, Nachweis auch in Muttermilch und Leberbiopsie
Referenzbereich
< 12
Einheit
IU/ml
Klinische Hinweise
(Flavivirus mit RNS-Genom)

Genotypen mit Subtypen und mit unterschiedlicher regionaler Verteilung

Diagnose:

1. Antikörpernachweis

2. Nukleinsäurenachweis (PCR)

Prophylaxe: Eine Vakzine oder spezifisches Immunglobulin sind zur Zeit noch nicht verfügbar. Vermeidung von Verletzungen bzw. kein Kontakt zu Blut und Blutprodukten. Sorgfältige Reinigung von Endoskopen!

Therapie: Symptomatisch, evtl. mit Interferon-a in Abhängigkeit vom Subtyp +/- Ribavirin, zur Abschätzung des Therapieerfolgs ist die Bestimmung des Subtyps wesentlich!

Wiederzulassung in Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen:

Virusträger (Kinder oder Personal) dürfen Gemeinschaftseinrichtungen besuchen bzw. dort ihren Tätigkeiten nachgehen. Bei der Gefahr von Bissen (aggressive Kinder) muß deren Zulassung individuell geregelt werden. Kein Ausschluß von Kontaktpersonen.

Krankheitsbild und Epidemiologie:

Die C-Hepatitis ist die häufigste durch Blut oder Blutprodukte parenteral übertragene Krankheit (Blut, Blutprodukte, Drogen, Nadelstichverletzungen, Tätowierungen). Ganz wesentlicher Risikofaktor scheint der Drogenkonsum zu sein. Im Rahmen einer Langzeituntersuchung wurde eine Kohorte von Drogenabhängigen untersucht, von denen nach einer mittleren Beobachtungszeit von 6,5 Jahren 30,3% Antikörper gegen HCV entwickelten. Die Gesamtinzidenz betrug 6,4 Fälle pro 100 Personen-Jahre, innerhalb der ersten beiden Jahre lag die Inzidenz bei 13,3 pro 100 Patienten-Jahre, später bei nur 2,3. Wesentliche Risikofaktoren waren erste Monate eines Drogenabusus, häufiger Gebrauch (>1 mal/d), gemeinsamer Gebrauch von Nadeln oder Kochern zur Drogenaufbereitung. (Villano et al. J Clin Microbiol 1997; 35: 3274-3277) Möglich ist auch eine sexuelle Übertragung; es besteht ein statistischer Zusammenhang mit einer positiven Lues bzw. HIV-Serologie (Corona et al. Int J Infect Dis 1997; 2: 4-8).

Selten erfolgt eine Infektion durch häuslichen Kontakt. Die Übertragung bei endoskopischen Eingriffe ist ebenfalls möglich, vor allem, wenn die Reinigung des Instruments nicht sachgemäß nach den bestehenden Richtlinien durchgeführt wird. Das Virus wird durch Detergentien und Glutaraldehyd abgetötet.

Eine Infektion mit dem HCV führt nach einer Inkubationszeit von 2-6-8-26 Wochen in wenigen Fällen zu einer klinisch apparenten Erkrankung mit Ikterus. In über 80% der Fälle wird ein chronischer Verlauf beobachtet, häufig mit Leberzirrhose bzw. Gefahr eines Leberzellkarzinoms.

Schwangerschaft: Risiko einer intrauterinen Übertragung des HCV liegt bei ca. 5% (Nachweis des viralen Genoms), bei gleichzeitiger HIV-Infektion allerdings in bis zu 50%; ein negativer Einfluß; auf den Schwangerschaftsverlauf ist nicht bekannt. Alle Neugeborenen haben Antikörper, die im ersten Lebensjahr verschwinden, Kinder mit positivem Genomnachweis müssen jedoch langfristig überwacht werden. (Polywaka et al. Eur J Clin Microbiol Infect Dis 1997; 16: 121-124)

Neugeborenes: Übertragung Mutter-Kind intra partum möglich, daher auch im Hinblick auf das Stillen Quantifizierung der HCV-Genome im Serum und der Muttermilch notwendig. Kein Stillen, wenn Viruslast > 106 Genome. Hohe Übertragungsrate des HCV bei gleichzeitiger HIV und HBV Infektion. Kontrolle der HCV-Antikörper, der HCVRNA und der Leberwerte bis zum zweiten bis dritten Lebensjahr.

Erregernachweis
Indirekte Nachweise, soweit die Nachweise auf eine akute Infektion hinweisen (§7 IfSG)
Beachte bei HCV:
Meldepflicht für alle Nachweise, soweit nicht bekannt ist, daß eine chronische Infektion vorliegt.
Erkrankung und Tod
Indikation
Ansatztage
2x wöchentlich
Methode
Stand vom
17.03.2023
QM-Status
nicht akkreditiert